Fr., 06. Sep.
|Jedlersdorfer Pl. 25, 1210 Wien, Österreich
ISTANBUL UNITED
DE/TR 2014, 90 Min., OmU Regie: Farid Eslam, Olli Waldhauer
Zeit & Ort
06. Sep. 2024, 19:30
Jedlersdorfer Pl. 25, 1210 Wien, Österreich
Über die Veranstaltung
KOPFBALL
AT 2008, 11 Min.
Regie: Eva Hausberger
"Wenn an einem Gesicht ein Ausdruck die unsichtbare Ursache ahnen lässt, so wird er zum Spiegel für die Phantasie." (Béla Balázs) - Wo gibt es noch die Möglichkeit sich so ungeniert seinen Emotionen hinzugeben wie beim Sport und wo im Sport wenn nicht beim Fußball? Der Film erzählt ein Fußballspiel über Aktionen und Reaktionen der Fans. Der Auslöser ihrer Emotionen bleibt großteils im Off. Der Fan wird zum Medium, der das Match überträgt. Gegenüber stehen sich die Döblinger Kojoten (Vienna FC) und die FreundInnen der Friedhofstribüne (Wiener Sportklub). Sie liefern sich das Match. Mann gegen Mann, Mannschaft gegen Mannschaft. Möge der Bessere gewinnen!
ISTANBUL UNITED
DE/TR 2014, 90 Min., OmU
Regie: Farid Eslam, Olli Waldhauer
Seit Jahren sind die Ultra-Fans der drei wichtigsten Fußballclubs in Istanbul (Galatasaray, Fenerbahçe und Beşiktaş) weltweit bekannt für die bedingungslose Unterstützung ihrer Teams. Ihre gegenseitige Rivalität endet häufig in extrem gewalttätigen Auseinandersetzungen mit zahlreichen Verletzungen und sogar Todesfällen. Doch im Sommer 2013 geschieht etwas Außergewöhnliches: während der Proteste und Zusammenstöße gegen die türkische Regierung und Premierminister Erdogan im Gezi-Park vereinen sich die konkurrierenden Fanclubs zum ersten Mal für eine gemeinsame Sache. Menschen, die berüchtigt sind für ihren Hass, stehen nun Seite an Seite und kämpfen unter dem Namen »Istanbul United« gegen das herrschende System in der Türkei. Am Ende wird Bilanz gezogen: Am 15. Juni 2013 endeten die Proteste, sie forderten acht Menschenleben, annähernd 8000 wurden verletzt. Was bleibt, ist von den Protagonisten schwer in Worte zu fassen. „Hoffnung“, meinen die meisten. „Eine neue Parkkultur“, sagt ein anderer. Tatsächlich ist vor allem der Beweis erbracht, dass Sport politisch sein kann, zumindest aber seine Anhänger es sind. Die Regierung versucht Gesänge mit Botschaft von den Tribünen zu verbannen, ist dabei aber erfolglos. Denn: „Taksim ist überall, Widerstand ist überall!“ — eben auch im Stadion.